Heute Morgen kommt die Sonne raus und wir suchen nach einen Trail, der laut Internet in der Nähe sein soll.
Wir fahren in einen Feldweg, um zu sehen, ob wir unten am See noch schnell ein wenig Wasser holen können. Auf dem Rückweg kommt uns eine Frau nervös winkend entgegen. Als ich die Tür öffne, ruft sie uns laut und unhöflich entgegen: »This is private property!«
»OK, woher sollen wir das wissen?«, denke ich mir, steige aus und gehe auf sie zu. Im gleichen Ton wiederholt sie: »This is private property!«
Ich erkläre ihr, dass wir aus Deutschland kommen, eine große Reise machen und den lokalen Trail suchen. Daraufhin ändert sich ihr Tonfall und sie ist plötzlich sehr freundlich. Sie warnt uns ausdrücklich vor den FSME infizierten Zecken. Der Hund des Nachbars sei wegen einem Zeckenbiss letzte Woche gestorben. Außerdem erklärt sie genau ihre Grundstücksgrenze, wo das Nachbarhaus steht und dass die Besitzer nicht zu Hause sind. Dem Rest ihrer Geschichte können wir nicht ganz folgen, denn sie redet zu schnell und zu viel. Vielmehr hätte uns interessiert, wo die Trails sind. Sie gibt uns den Tipp beim Golfplatz zu fragen, die wüssten das sicher.
Dort nutzen wir die Gelegenheit erst nach einer heißen Dusche zu fragen. 🙂 Die Dame an der Rezeption ist superfreundlich. Aktuell finden im Club zwar Meisterschaften statt, dennoch gibt uns die Keycard für die Duschen im Schwimmbad.
Die Trails sind der Dame auch bekannt, allerdings entscheiden wir uns, auf Grund der großen Zeckengefahr und der 10000000 Mücken weiter zu fahren.
Wir erreichen ein weiteres kleines Örtchen: Gananoque. Es ist sehr sauber und ordentlich. Wir laufen eine Runde durch den Park, suchen Geo Caches und fragen im Visitor Center nach Trails. Die Dame dort ist sehr freundlich und hilfsbereit. Problemlos können wir unseren Wassersack in einem Hinterzimmer füllen. Sie war mit ihrem Mann schon oft in Deutschland und wir unterhalten uns eine Weile. Sie zeigt uns viele Trails in der Umgebung und gibt uns tonnenweise Broschüren mit. Überhäuft von Informationen haben wir die Qual der Wahl für den nächsten Tag.
Auch am nächsten Morgen wecken uns Sonnenstrahlen. Wir frühstücken am See und stärken uns für unseren ersten Trail. Wir laufen den 5km langen Wildwood Trail, der letzte Woche eröffnet wurde und daraufhin weitere 8km um den See. Dann schlagen wir den Rückweg durch die Ortschaft ein, um es am ersten Tag, mit neuen Schuhen, nicht zu übertreiben.
In den letzten Tagen hat sich das Wetter vor allem morgens bestens zum Fliegen mit dem Motorschirm geeignet. Jan bereitet sich vor, sein brandneues Gleitschirm-Equipment einzuweihen. Auf einem Spielplatz hängt er das Gurtzeug an eine Schaukel, um alles in Ruhe auf dem Boden passend für sich einstellen zu können.
»Und wie klappt’s?«, frage ich.
»Soweit, so gut. Theoretisch müsste alles klappen!«, antwortet er.
»Hmmm, das beruhigt mich sehr!«, denke ich mir.
Manchmal frage ich mich, warum er sich kein weniger riskantes Hobby aussuchen konnte. Ich glaube, ich bin aufgeregter als er, wenn er das erste Mal abhebt. In den Alpen sind wir schon einmal gemeinsam mit dem Tandemschirm durch die Lüfte geschwebt. Mit dem Motor hab ich ihn noch nie fliegen sehen. Das wird sich auch heute nicht ändern, denn es ist bereits spät am Abend. Aber die Tage wird es sicher soweit sein!
Für heute heißt es erneut: Wo schlafen wir?
Spontan frage ich bei einem Motel, ob wir für eine Nacht auf dem Parkplatz stehen dürfen. Auch hier ist die Dame an der Rezeption sehr, sehr freundlich und hat keinerlei Probleme damit, dass wir draußen unser Dachzelt aufschlagen. Auch die Toiletten im Foyer können wir Tag und Nacht benutzen.
This morning the sun woke us up and we tried to find a Trail, which had to be -according to the internet- nearby.
We drove into a path because we wanted to get some water from the lake before we head off.
On our way back to the street a woman came towards us, motioning nervously.
I opened the door and she shouted unfriendly: „This is private property!“
„OK, how should we know?“, I thought and walked towards her. With the same tone of voice, she repeated: „This is private property!“
I explained, that we are from Germany, on a big road trip and that we are looking for the local trail. Subsequently, she changed her voice and was very friendly.
She warned us about the infected ticks here. The dog of her neighbor died due to a tick bite last week. Furthermore, she also explained us where exactly her property starts and ends and where the next property begins. Unfortunately, we couldn’t follow the rest of her story because she talked too fast and too much. She didn’t know where the trail is but told us to ask at the golf course, they might know.
As we arrived at the golf course we did ask for a shower first. The lady was very nice. Actually, they had a champion chip taking place but she still gave us the keys for the swimming pool showers.
The Lady also knew the Trail, but due to the ticks and 10000 mosquitos we decided to leave.
We came to a small village called Gananoque. It’s very clean and neat. We walked around the park, searched for some Geo-Caches and went to the visitor center.
The Lady was also very friendly and helpful. She and her husband were in Germany several times and we talked a while. We got lots of information about the Trails here and nearby and don’t know where to start.
Also the next morning we wake up and the sun is shining bright.
We have breakfast and get ready for our first trail. We started with the 5km Wildwood Trail, which was only opened last week, and also walked another 8km around the sea. After this trip, we took the shortcut through the village. We did not want to overdo the first trail with new shoes 😉
The last mornings were absolutely brilliant to fly with the motorizes paraglider and that’s why Jan likes to test his brand new Paraglide Equipment on a playground first.
He mounted his harness into a children’s swing to prepare everything on the ground.
„How does it work?“, I asked.
„So far, so good. Theoretically it should work.“, he answered.
„Hmm, that does not really calms me“, I thought.
Sometimes I wonder why he did not choose a less risky hobby. I think I will be more nervous as he will be, when he flies the first time.
We already flew together in the alps – without motor. But I never saw him flying, especially not with the „big“ motor.
That will also not change today as it’s already too late but I am sure, in the next days I will see him up in the sky.
Our question for now: Where do we sleep?
I asked in a motel if we can park on their parking for one night. The receptionist was very friendly and allowed us to stay there. She also offered the washrooms which we can use day and night.