Als wir nach einer langen Fahrt in Vancouver ankommen, ist uns klar, dass wir nicht in der Tiefgarage vom Hotel, in dem meine Eltern eingecheckt haben, übernachten können. Unser Auto mit Zelt ist zu hoch für die Garage. Wo sollen wir also hin in der Großstadt?
Ein Freund von Jan hatte uns noch vor Reisebeginn Kontaktdaten von einem Freund in Vancouver gegeben. „Tony würde sich bestimmt freuen wenn ihr ihn besuchen kommt.“, meinte er. Und so kam es, dass Jan und Tony sich per Facebook ‚kennen gelernt‘ haben.
Theoretisch haben wir also einen Kontakt hier – Praktisch sind wir aber nicht ‚angemeldet‘ um schon heute bei Tony und seiner Freundin Nicole, aufzutauchen. Wir fragen trotzdem ob es OK wäre, wenn wir schon heute Abend vorbei schneien würden und sind erleichtert, dass es kein Problem ist. Dort angekommen, in einem Vorort von Vancouver, werden wir herzlich begrüßt und haben sogar einen Parkplatz direkt vorm Haus.
Tony zeigt uns das Gästezimmer und erklärt uns, dass wir alles benutzen dürfen – auch Essen aus dem Kühlschrank 😉 Wir fühlen uns direkt wohl, quatschen noch kurz und fallen dann müde ins Bett.
Am nächsten morgen geht’s schon früh los. Wir treffen die Familie um 10:00 Uhr im Hotel. Statt mit dem Auto in die Stadt zu fahren, nehmen wir den Skytrain. Ohne Stadtplan und Orientierungshilfe steigen wir an einer großen Haltestelle aus. Wir müssen dann leider feststellen, dass wir weit ab vom Hotel ausgestiegen sind. „Es ist schon gleich 10:00 Uhr. Wir müssen uns also beeilen.“, sagt Jan. Mit flotten Schritten eilen wir durch die halbe Stadt und legen einen langen Morgenspaziergang zurück.
Wir sind sogar ‚zu früh‘ im Hotel, die Andern sind noch am frühstücken. Wir gesellen uns dazu und essen mit 😉 Gemeinsam schauen wir uns dann -teilweise leider im Regen- Vancouver an. Danach geht es zurück ins Hotel zum Koffer packen. Zumindest für diejenigen, die morgen wieder nach Hause fliegen.
Wir gehen ein letztes mal gemeinsam Essen und genießen es sehr. Zum ersten mal stehen keine Burger, Fries oder Chicken Wings auf der Speisekarte. Das griechische Restaurant ist ein Tipp für alle, die Vancouver besuchen werden. „Stepho’s Souvlaki Greek Taverna“. Zwar muss man anstehen und einige Minuten warten bis ein Tisch frei wird aber das lohnt sich. Das Essen ist köstlich, wir schlemmen was das Zeug hält.
Die Zeit vergeht schnell: Der gemeinsame Urlaub ist schon zu Ende und heute ist Abschied nehmen angesagt. Wir packen noch schnell unser überflüssiges Zeug in einen Koffer, damit meine Eltern diesen mit nach Hause nehmen können – das ist günstiger als es im Paket per Post zu schicken. Nachdem wir den vollgepackten Koffer übergeben haben, fallen wir uns in die Arme. Diesmal ist es ein anderes „Auf Wiedersehen“ als beim ersten Abschied denn diesmal steht kein Treffen in 6 Wochen bevor.
Nachdem die Tränen getrocknet sind und die Familie verschwunden ist, planen wir unsere nächsten Tage in Vancouver. Am Abend fahren wir mit unseren Gastgebern nach Steveston an den Hafen, essen lecker und laufen eine Runde durch den Park.
Der nächste Tag in Vancouver ist ein Faulenzer Tag. Nachdem wir sehr lange geschlafen haben, fahren wir in die Stadt um eine Plane für Jans Gleitschirm Motor, der bei starkem Regen leider nass wird, zu kaufen. Nach einigem Hin- und Her kaufen wir kein Tarp sonder wollen die Plane maßanfertigen lassen. Wo, wann und wie wissen wir noch nicht…
Abends bekocht uns Nicole mit leckerem Kartoffelsalat und Würstchen, wir machen einen kleinen Verdauungsspaziergang zusammen und ‚die Jungs‘ spielen einige Runden Billard wobei sie sich gegenseitig die Regeln erklären 😉