In Victoria schlendern wir durch die Stadt und stellen fest, dass wir nicht die einzigen sind. Tausende von Menschen sind heute hier. Der Grund ist eine große Oldtimer Ausstellung. Ein Auto reiht sich an das Andere – Eins eleganter als das Andere. Doch schon bald haben wir uns satt gesehen und verlassen die Stadt im Verkehrschaos.
Unsere Zeit auf Vancouver Island geht zu Ende. Wir nehmen die Fähre zurück nach Vancouver und genießen die sonnige Überfahrt an Deck.
In Vancouver fahren wir zur Suspension Bridge, eine große Hängebrücke im Lynn Canyon Park. Als wir dort Abends ankommen, ist der Park allerdings geschlossen und wir gehen wieder mal auf Nachtplatzsuche. Dabei landen wir in einem Wohngebiet. Nach einer Weile finden wir einen kleinen Grünstreifen am Straßenrand, ich steige aus und frage den Nachbarn ob es wohl OK wäre, wenn wie hier für eine Nacht parken und unser Dachzelt aufschlagen. Er geht erst gar nicht auf die Frage ein, sondern bietet uns direkt an, statt auf der Straße, bei ihm in der Einfahrt zu übernachten. Gleichzeitig entschuldigt er sich dafür, dass er morgen sehr früh zum Flughafen fahren muss und wir dadurch vielleicht geweckt werden. Unserer Meinung nach muss er sich dafür nicht entschuldigen, oder? 🙂
Wir fahren aus Vancouver raus bis nach Squamish wo wir einen Walmart entdecken. Die Anzahl der Wohnmobile lässt darauf schließen, dass wir hier übernachten dürfen. Neben uns steht ein junges Päarchen mit Combi, die -wie wir später im Gespräch erfahren- auch aus Deutschland kommen und durch Kanada reisen. Die Beiden haben allerdings nur einen vergleichsweise kleinen Combi, in dem sie all ihr Zeug untergebracht haben und auch darin schlafen. Wir sind immer wieder froh, dass wir das große Dachzelt haben. 😉
Auch am nächsten Tag ziehen wir die Wanderschuhe an und stiefeln 702m hinauf auf den Granitmonolith „Stawamus Chief“ im gleichnamigen Provincial Park. Der Wanderweg ist -mal wieder- sehr schön angelegt. Zahlreiche Treppenstufen bringen uns Meter für Meter ein Stück weiter. Es ist anstrengend, ich schwitze und spüre meine Beine ganz deutlich. Als wir endlich oben ankommen sind wir stolz und genießen die tolle Aussicht.
Nach dem Abstieg sind wir KO, hungrig und müssen unbedingt duschen. Die Abkühlung holen wir uns im Alice Lake, einem kleinen sehr schönen Badesee um die Ecke und Essen gibt es aus dem Supermarkt der ‚Deli‘ Abteilung.
Am nächsten Morgen wache ich mit wahnsinnigem Muskelkater im Hintern auf. Ich fühle bei jedem Schritt die Treppen von gestern und laufe schlimmer als jede 70jährige.
Während ich Berichte schreibe, bastelt Jan einen neuen Deckel für den Reservekanister (mit „Druckausgleichsventil“) auf dem Dach. Danach geht’s weiter Richtung Norden.
Am Joffre Lake überlegen wir uns die Wanderung zum Upper Lake – einem türkisfarbenen See- zu laufen. Der Muskelkater vom gestrigen Wandertag überzeugt mich jedoch schnell, dass ich heute nirgendwo hin laufen möchte. Die wenigen Schritte zum ersten See sind schmerzlich genug. Fast schlimmer noch, sind tausende Fliegen (ausnahmsweise keine Mücken), die einem den traumhaften Anblick vermiesen, weil man keine 2 Sekunden still stehen kann ohne das einem die aggressiven Biester zu tote nerven.
Auf der weiteren Strecke durch viele kleine Ortschaften – wir rätseln immer wieder wie man hier freiwillig leben kann – versuchen wir unsere Gasflasche füllen zu lassen. Leider jedesmal ohne Erfolg. Wir erleben verschiedene Szenarien:
Stufe 1: Der Tankwart weigert sich europäische Gasflasche zu befüllen (Kennt er etwa die nächsten Stufen?)
Stufe 2: Alles passt, aber nix passiert. Kein Gas (oder Geist) in der Flasche.
Stufe 3: Der rote Sicherheitsstopfen fliegt weg. Der Tankwart ist ein Weichei und gesellt sich zu Stufe 1.
Stufe 4: Beim Füllen macht sich die komplette Flasche selbstständig und fliegt wie eine Rakete in der kleinen Tankstation umher.
Wir sind ratlos – und verängstigt! Warum hat es beim erstem Mal einwandfrei funktioniert? Nach der zehnten Tankstelle geben wir es auf und überlegen ob wir uns einen Kanadischen Kocher mit kanadischer Gasflasche kaufen müssen. Vorerst bleibt also unsere 2. Gasflasche leer und hoffen, das uns das Gas nicht so schnell ausgeht.
Nach einem leckeren Abendessen und einer Flasche Wein wird unsere Stimmung wieder besser und auch die 10 Dollar Campingplatzgebühr für den städtischen Campingplatz werden nicht kassiert – wir können wieder lachen.
While we stroll around Victoria we recognize that we are not the only ones.
Thousands of people are here today. The reason therefor is a big Oldtimer exhibition. As much cars string together – one more elegant as the previous one.
After the first 100 cars we saw enough and leave the city in a traffic jam.
Our time on Vancouver Island is over. We take the ferry back to Vancouver and enjoy the sunny crossing on deck.
The Suspension Bridge in Vancouver -in the Lynn Canyon Park- is our destination for today. As we reach the Park late, it’s already closed and we try to find a place to stay overnight. We come to a housing area and have no idea where to park and open the tent. After a while we find a small grass verge which would be okay for us. We still like to ask somebody before setting up our „home“. Luckily a man next door is in his driveway and I can ask him if it’s okay to camp there.
Instead of answering this question, he offers us to park in his driveway and explains that he has to go to the airport early tomorrow morning and that we might wake up because of the noise. He directly excuses therefor. In our opinion he does not need to excuse at all – He just offered us a place to camp!
We leave Vancouver and reach Squamish where we find Walmart. All the Motorhomes implies that we can stay here overnight.
We park next to a young couple in a combi-van and get into a conversation. After some minutes we find out that they are from Germany too and travel around Canada for 6 months. Compared to our Landcruiser, their car is very small but they are able to store all their stuff and also to sleep inside. Nevertheless, we are happy to have the huge roof-top-tent.
On the next day we put on our walking boots and march up the 702m Granitmonolith “Stawamus Chief” in the same-named Provincial Park.
The trail is -as always- very nice, lots of steps bring is up higher little by little. It’s exhausting, I sweat I feel my legs with every step.
As we reach the top finally, we are proud and enjoy the fantastic panorama.
After we arrived back at the car, we are floppy and need to take a shower quick.
We take a swim in the Alice Lake, a very nice bathing lake around the corner and get something to eat from the Deli-department in a grocery store.
Next morning I wake up with the worst muscle hangover in my bum. With every step I can feel the stairs of yesterday and I walk like a 70year old woman.
While I write new reports, Jan designs a new cap (with a pressure compensating valve) for the spare canister on the roof. After that’s done we head north.
We stop at the turquoise Joffre Lakes for a small hike but my aching muscles remind me that I don’t like to walk anywhere today. The small walk to the first lake is already painful and I don’t know how to walk. Even worse are those thousands of flys which fly around our faces and spoil the nice view on the lake.
As we drive further we cross several small villages and wonder why and how people like to live here. In each village we try to get our propane tank filled up but unfortunately this won’t work. These are the different scenarios that we had:
#1 The petrol attendant refuses to fill a european gas bottle. (Does he know scenario 2,3 and 4?)
#2 Everything fits but nothing happens. The petrol attendant can’t get the gas into the bottle.
#3 The red safety valve flys off. The petrol attendant is wimp and joins #1
#4 While filling, the whole bottle gets a rocket and flys around in the small filling station
We are puzzled – and scared! Why did it work the very first time?
After we asked the 10th petrol station we give up and think about buying a new Canadian cooker and gas bottle. For now, our 2nd gas bottle stays empty and we hope that the gas in the other bottle will be enough for some months.
After a nice self-cooked dinner and a bottle of wine our mood gets better, also the campground fee was not collected – we can smile again.