Wir hatten uns auf Tulum gefreut denn letztes mal, als wir mit meiner Schwester hier waren, standen wir an einem Traumstrand auf einem schönen Campingplatz und Lissy konnte herum toben. Diesmal wollten wir dort nicht hinfahren, denn die Straße ist für den Anhänger zu holprig. Für die knapp 5km hätten wir sicher Stunden genbraucht. Auf den anderen Campingplätzen ist Lissy nicht erlaubt oder es ist unverschämt teuer.
Es wird später und später und bereits dunkel. Wir sind schlecht drauf. Morgen ist Jans Geburtstag und wir stehen eventuell auf dem Supermarkt Parkplatz?! Nein, das kann doch nicht sein. Wir finden zum Glück noch ein Plätzchen auf einem Campground, eigentlich nur für Zelte, aber wir dürfen auf dem Parkplatz stehen, zahlen aber trotzdem den regulären Preis. So schlecht ist es gar nicht. Zum Strand ist es nicht weit, es gibt saubere Toiletten und Duschen.
Lissy findet es besonders toll, denn sie hat einen lieben Hunde-Freund gefunden. Sie vertragen sich auf Anhieb und er folgt direkt mit an den Strand für den Morgenspaziergang.
Wir taufen ihn kurzerhand Petro. Er hört aufs Wort, macht Sitz und gibt Pfötchen. Doch als wir schließlich fahren wollen, springt er plötzlich auf den Beifahrersitz – und dort ignoriert er jegliche Aufforderung wieder rauszusteigen. Wir würden ihn im Grunde sofort einpacken und adoptieren, aber er gehört einem Mann hier am Strand – der kümmert sich zwar nicht sonderlich, aber immerhin hat er ein Zuhause. Außerdem hätten wir dann zwei Hunde und doppelt so viel Arbeit und Kosten. Wir entscheiden und schweren Herzens ihn aus dem Auto zu werfen und ihn zurück zu lassen. Es war nicht leicht, aber musste sein.
Tulum hat uns wegen dem „Hundeverbot“ und den unverschämt teuren Preisen die Laune vermiest, also fahren wir weiter nach Akumal. Hier ist alles mit Hotels und Wohnungen verbaut und die wunderschöne „Yal Ku“ Lagune ist auch nur ohne Hund zu besuchen. Die Laune wird nicht besser. Wir fragen uns, ob es eine so gute Idee war, uns einen Hund anzuschaffen, sind aber gleichzeitig froh, dass wir Lissy adoptiert haben. Außerdem ärgert es uns, dass Camping scheinbar ausstirbt und gegen große Hotelbunker nicht mehr ankommt. In Akumal ist also auch nichts zu holen – weiter geht’s zu einem Campingplatz ein wenig nördlicher. Schon am Eingang lesen wir das Schild „no mascotas“. „F*** Wir sind doch schon schlecht drauf!“ Wir erklären, dass Lissy ganz lieb ist und wir sie anleinen werden und dürfen rein – für eine zusätzliche Hunde-Gebühr. Frech, aber was sollen wir machen?
Dafür ist der Strand grandios – keine Frage! Es gibt auch ein Restaurant und wir gönnen uns zu „Feier das Tages“ einen Cappuccino Frappee mit Kuchen und Eis. Nun sitzen wir hier in unserem Schaukel-Barhockern und überlegen… was erwarten wir von der Reise? Wohin wollen wir? Wie weit? Wie viel Geld bleibt noch? Viele Fragen – keine Antworten, aber dabei auf ner Schaukel zu sitzen und ins Meer hinaus zu schauen hat schon was! 🙂
Wir treffen erneut auf Christa und Peter aus Deutschland und auf eine Familie aus Kanada, die mit Hund im Mercedes Sprinter unterwegs sind. Obwohl der Platz nicht sehr schön ist, verschlägt es Reisende hier her, denn viele andere Möglichkeiten gibt es leider nicht.
Hier treffen wir außerdem auf unser Findelkind Pedro – ein Eichhörnchen Baby. Er scheint vom Baum gefallen zu sein. Ein Mexikaner nimmt ihn vom Boden und meint, dass er ihn besser mitnähme, denn er würde von den Leguanen und Hunden aufgefressen. Nach 5 Minuten kommt er zurück und setzt das kleine Vieh wieder auf den Boden. Komisch! (Vielleicht hat ihm seine Frau den Vogel gezeigt… )Und nun?
Wir können den Kleinen ja nicht einfach hier zurück lassen! Also packen wir ihn in einen Pappkarton und düsen mit ihm zur Tierärztin. Wir haben, als meine Schwester uns hier besucht hat, eine sehr gute Ärztin in Playa del Carmen gefunden und waren uns einig, dass wir Lissy hier kastrieren lassen möchten. Somit können wir Pedro checken lassen und gleich den OP Termin für Lissy vereinbaren. Die Praxis heißt: „Clinica Veterinaria Playa del Carmen“ und die Ärztin ist Dr. Claudia Lewy, sie spricht perfekt english und war uns sofort sympathisch. Im Vergleich zu den sogenannten Tierärzten in Mexiko ist sie die erste Ärztin, die ich als solche bezeichnen würde. Die Praxis erinnert an deutschen Standart. Es ist sauber, sie hat nette Helferinnen, einen OP-Raum und ein Behandlungszimmer. Eine Seltenheit in Mexiko!
Pedro ist scheinbar gesund, er wird entwurmt und bekommt Babybrei. Wir müssen für die kleine Untersuchung nichts zahlen und bekommen sogar einen kleinen Käfig zum ausleihen bis wir etwas passendes gefunden haben. Nun heißt es: Babybrei, Milch und kleine Spritzen kaufen, damit wir den Kleinen füttern können. Er ist noch sehr ängstlich! Wir haben also eine neue, große Aufgabe!
Den O.P Termin haben wir auch vereinbart. In vier Tagen ist es soweit. Ich darf gar nicht daran denken…. armes Lissy Mäuschen 🙁
Die heutige Nacht verbringen wir auf einem Campingplatz direkt neben dem Platz von gestern. Dietrich und Vera, ein ganz nettes Paar aus Deutschland begrüßen uns ganz lieb. Sie haben sich hier niedergelassen und helfen dem mexikanischen Campingplatz-Inhaber den Platz zu verwalten. Trotz der netten Nachbarn lässt uns die unerträgliche Hitze und das sehr salzige Wasser in den Duschen schon nach zwei Nächten weiter reisen.
Unser Ziel: Paamul. Ein Campingplatz den wir schon kennen. Hier gibt es wieder „alles was wir brauchen“ inkl. WiFi, (warmen) Duschen, Swimmingpool, Strand, Schatten und Wind! Hier bleiben wir bis Lissy operiert und wieder fit ist . Die Zeit schlagen wir mit Spaziergängen zum einsamen Strand, Berichten schreiben, Büchern lesen, Pedro zugucken und relaxen tot 🙂
Außerdem steht ein erneuter Besuch bei der Ärztin an, denn unser kleiner Nager hat Krabbeltierchen im Fell – die wir natürlich schnellstmöglich los werden wollen. Claudia gibt uns neben der Flüssigkeit gegen die Tierchen, kurzerhand noch einen Buntspecht mit. Dieser ist gesund und munter und kann wieder ausgesetzt werden. Da wir nicht in der City wohnen, bittet sie uns ihn beim Campingplatz in einem bewaldeten Gebiet auszusetzen. Das machen wir natürlich gern!
Noch am gleichen Abend laufe ich zum Strand und finde ein Vogelbaby, das aus dem Nest gefallen ist. „Mensch! Was ist denn los? Sind wir nun zu Tierrettern auserkoren. Im Grunde eine schöne Aufgabe, aber wir können ja keinen Zoo mit auf Reise nehmen!“, denke ich mir.
Nun gut, da ich das Vögelchen nun mal entdeckt habe, kann ich es nicht einfach liegen lassen. Eine Leiter, um es zurück ins Nest zu setzen, können wir leider nicht besorgen, also binden wir aus einer halben Kokosnuss einen „Notsitz“ an den Baum und wollen morgen früh weiter sehn.
Wir sind gespannt welches Tier als nächstes zu uns finden wird. 😉
We’ve been looking forward to Tulum because we knew that place already. When my sister visited us some months ago we have already been here and found a very nice camp next to a dream beach and Lissy was able to run around. This time we did not like want to drive to this place because the road is very bumpy and it would have taken us hours to get there with the trailer. On the other campgrounds the prices are unreasonable expensive or Lissy was not allowed. It got later and later and finally dark.
We were not in a good mood. Jans birthday was the next day and we thought we have to camp on a supermarket parking lot. Well, no – this could not be true! Luckily we found a campground which is only for tents but we were allowed to park on the parking lot which was kind of the same as the camp itself. Also Lissy was welcome. We’ve had a minute walk to the beach and also clean restroom and shower.
Lissy loved the camp because she found a cute doggie friend. They were really good together and he directly followed us to the beach for a nice morning walk.
We quickly named him Pedro. He was so good, we only needed to whistle and he came, also he made „sit“ and „give paw“. When we wanted to leave he jumped on the passenger seat and wanted to join us. There, he totally ignored any call to leave. We would have liked to just take him with us but he belongs to somebody here on the beach -even the man does not really care what his dog does- but still he already has a home. Besides we would have two dogs then which means more work and cost. We decided to „kick“ him out of the car and drove away. It was not easy but we had to act this way.
We did not like Tulum because we not allowed on beaches and camps and also because of the expensive camping costs so we headed to Akumal after one day. Akumal is also very touristy and next to the beach there are only hotels and flats. You can’t even see the ocean. We wanted to visit the „Yal Ku“ Laguna which is supposed to be very nice but again: Dogs are not allowed. Our mood does not change at all. We asked ourself if it was a good idea to get a dog but at the same time we’re happy that we’ve adopted such a cute doggie. Also we were annoyed cause it looked like „Camping“ is going to die and that only huge hotels survive. We did not get happy in Akumal either and drove to a camp a little more north. At the entrance gate we recognized the sign „no mascotas“. „F*** What’s wrong today?“ We told the guard that Lissy is very good and that we will have her on leash all the time. Well, we were allowed to camp but we had to pay 100 Pesos for the dog! (which is nearly as much as one person has to pay) Cheeky but what should we do?
Therefor, the beach is beautiful! There is also a restaurant and we allowed ourself a birthday cake and frappe. We sat there in our cool swings on the bar and reflected the trip. …Whats’s to expect next? Where do we wanna go? How far south do we go? How much money is left? Lots of questions- but no answers. But hey, we sat in swings watching the beautiful beach and turquoise water what maybe totally distracted our thoughts.
We met Christa und Peter from Germany who we already met twice before and a family from Canada, who travel with their dog in an Mercedes Sprinter. Although the camp is not that nice travellers meet here cause the camping offers are rare.
Also we met our foundling Pedro here. He’s a squirrel baby maybe 6-7weeks old. He fell off the tree and is too small to survive. A Mexican guy came and took him off the ground. He said he will take him and feed him cause the iguanas and dogs will eat it otherwise. After five minutes he came back and put him back on the ground. Strange! (Maybe his wife was not happy with his idea… )And now?
We couldn’t just leave him here. So we put him in a boxboard and drove to the vet. When my sister was here we found a very good vet in Playa del Carmen and were sure that we wanna get Lissy neutered here. As we wanted to visit her anyway to organize a surgery date for Lissy, we „killed two birds with one stone“. The name of the clinic is: „Clinica Veterinaria Playa del Carmen“ and the name of the vet is: M.V.Z. Claudia Lewy. She speaks perfect english and we directly liked her. Compared to all the other vets we visited in Mexico she is the onliest „real vet“ I would say. The clinic is clean, there are friendly assistants, a surgery room and a treatment room. It reminds us of german standard which is not common for Mexican vets.
Pedro seemed to be fine, he got dewormed and fed with baby food. We did not need to pay for the little check and also also got a small cage which we could borrow until we found something. Now we got a new task: Buy baby food and syringes to feed our new baby. At that time he was still very scared but this might change when we feed him the next weeks.
The surgery date was also arranged. In four days Lissy has to be back. Poor girl 🙁
This night we camped next to the place we camped last night. Dietrich and Vera, a couple from Germany welcomed us very nice. They live here since some years and help the Mexican owner to manage the campground. Despite their kindness we left after two days cause of the unbearable heat and the salty water in the showers.
We heded to Paamul. We already knew this camp cause we’ve been here when my sister visited us. We got electricity, water, clean restrooms, wifi, a swimming pool, shade, wind and beach. We will stay here until Lissys surgery is over and she feels better. Until then we go for walks on a lonely beach, read books, write reports and watch Pedro exploring. Also we needed to see the vet again. Our small rodent has tiny flies (or whatever) in his fur and we want to get rid of this asap.
Claudia gave us some liquids against the flies and also she gave us a woodpecker who need to get released. As we don’t live in the city it was very easy to just release him on our way to the camp where there were some trees.
That evening I went for a walk with Lissy and found a baby bird sitting in the sand next to a palm tree. He also fell off the nest. „Wow. What’s up? Are we supposed to be an animal rescue zoo? Actually a nice job but a zoo is not a good idea while traveling!“, I thought.
Well, I can’t leave him here. We needed to find a ladder which was not possible as it was too late already and the responsible person was already gone. Okay! So we build him a „rescue seat“ in a coconut which we hung on the palm tree.
Which animal will we find next? 😉