Paramotor Treffen und Antelope Canyon
Wir stehen sehr früh auf, da morgens angeblich das beste Wetter zum Fliegen ist. Als wir am Flugplatz ankommen ist niemand am Himmel zu sehen. Leider ist es zu windig.
Jan lernt jemanden kennen der seinen defekten Propeller reparieren kann. Und das sogar schon heute. Er bekommt außerdem den Tipp, aufgrund der Thermik erst ab 17 Uhr zu fliegen. Wir fahren also zurück zum Campingplatz, waschen Wäsche, duschen, relaxen und warten.
Später auf dem Flugplatz wuselt es wieder am Himmel. Ich schaue mir das Spektakel an und mir wird beim zugucken schon flau im Magen. Manche sind richtig gut, machen Loopings oder sausen in einem Affenzahn auf den Boden zu und heben kurz vor dem Aufprall wieder ab.
Jans Flug klappt diesmal ohne Start- und Landeschwierigkeiten. Hose, Knie und Propeller bleiben also verschont.
Auch am nächsten Morgen fliegt Jan noch einmal. Er fliegt Richtung Monument Valley, kehrt aber nach 30 Minuten wieder um denn der Wind pustet los. Der Wind wird von Stunde zu Stunde stärker, niemand ist am Fliegen, jeder packt zusammen und macht sich auf den Heimweg. Wir machen uns auf den Weg zum Antelope Canyon bei Page.
Abends wird es sehr, sehr stürmig. Wir bauen diesmal kein Zelt auf, sondern packen unsere 1.000 Sachen auf die Vordersitze und schlafen im Auto. Wir stellen erneut fest, dass es im Auto unglaublich eng und unbequem ist, verglichen mit unserem geräumigen und gemütlichen Dachzelt.
Ich staune nicht schlecht, als ich im Internet lese, dass der Antelope Canyon nur in einer geführten Tour für 40 Dollar pro Person besucht werden kann. Man darf kein Stativ mitführen. Das ist nur in der Special Tour um 12 Uhr erlaubt und kostet statt 40, 80 Dollar pro Person! Abzocke pur!
Überfüllte Pick Up „Busse“ karren die Touristen in den Canyon. In dem engen Canyon kommen wir kaum voran. Überall sind „Fotografen“ mit ihren riesigen Stativen (wir hatten die normale 12 Uhr Tour gebucht) die ständig Vorrang haben. Unser Guide erzählt, dass täglich 1.600 Menschen durch den Canyon laufen. Das ist kein schlechtes Business, wenn man bedenkt, dass jeder 40-80 Dollar zahlt 😉
Auf dem Rückweg vom Canyon entdecken wir zufällig den „Horseshoe Bend“. Es ist ein wenig unheimlich zuzusehen wie nah sich manche Leute an den Abhang trauen, nur einen winzigen Schups vom Fall entfernt.
Wir haben Glück und die Nationalparks wurden wieder geöffnet. Somit ist unser nächstes Ziel ganz klar der „Grand Canyon“.